Viel Geheimniskrämerei

11. Februar 2022

Wenn er sich in der „taz“ (Ausgabe vom 9. Februar) in einem immerhin zweiseitigen Interview flügelschlagend zu einem Vorhaben äußern darf, das noch nicht wirklich konzipiert ist, aber schon Zweifel keimen lässt, ob ein solcher Kunstsommer im Geflecht der Berliner Bezirke eine Chance hat, dann ist es kein Wunder, wenn Kultursenator Klaus Lederer den beiden Journalisten auch erklären muss, was derzeit auf Tempelhof passiert. In den maroden Hangars 2 und 3 stellt dank der Bonner Stiftung für Kunst und Kultur der französische Bildhauer Bernar Venet aus – und das Gastspiel, dem weitere aus Bonn folgen sollen, ist in der Berliner Szene reichlich umstritten. Wie sich mittlerweile und trotz anders lautender Angaben herausstellte, trägt der Senat einen Teil der Betriebskosten. Lederer: „Das ist nicht unüblich“. Aber unüblich ist, dass die Öffentlichkeit derartiges Engagement für die neue „Kunsthalle Berlin“ eher zufällig erfährt, dank eines „FAZ“-Journalisten (khs).

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