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Stadtflucht
Ob es in der zeitgenössischen Kunst noch um Kunst geht, das fragen sich viele, die an das konventionelle Kunstwerk glauben, die ein Bild an der Wand oder eine Skulptur auf dem Boden sehen wollen. Längst hat sich für die nachrückende Künstler-Generation das Aufgabenfeld geändert. Das dokumentieren auch jene Manifesta-Pläne für 2024 und Barcelona, die zur Zeit im Amsterdamer Hauptquartier der Wander-Biennale erörtert werden. Es wird dort vor allem über sozio-ökologische Entwicklungen debattiert, und der Blick schweift über urbane Grenzen weit in den ländlichen Raum.
Juwelendiebstahl
Als die Fakten längst ermittelt waren und die Angeklagten vor ihrer Verurteilung standen, wurde ein sogenannter Deal eingefädelt, der nach dem Urteil im Dresdner Juwelendiebstahl, Grünes Gewölbe, allerorten Zweifel aufkommen lässt. Denn die Täter, zum Berliner Remmo-Clan gehörend, haben zwar einzigartige Kostbarkeiten im Wert von knapp 120 Millionen Euro entwendet, auch den Verbleib der restlichen Beute nicht preisgegeben, doch die Strafzumessung fiel relativ milde aus, so dass sie bald wieder frei sind – und weitere Museen heimsuchen können.
Statements
Tadel für die Staatsministerin
Ob sie es geahnt hatte? Dabei hätte sie, die Kulturstaatsministerin, damit rechnen müssen. Denn schon lange wird seitens der Jüdischen Gemeinde verbreitet, dass Claudia Roth ein gestörtes Verhältnis zu den Juden habe. Und so wunderte sich kaum jemand, dass sie nun anlässlich einer jüdischen Veranstaltung in Frankfurt tüchtig ausgebuht wurde. „Lange aufgestauter Frust“, so erläuterte es der Zentralrat der Juden, habe sich während der Roth-Rede entladen.
Lob für den Alleinerben
In den amerikanischen Museen, ob im San Francisco Museum of Art, im Art Institute of Chicago oder im MoMA in New York, kennt mittlerweile jede Kuratorin oder jeder Kurator den Mann, Witwer des 2015 verstorbenen Malers Ellsworth Kelly. Als Alleinerbe hat sich John Shear einen Ruf wie Donnergott erworben, weil er, überaus großzügig, rundum viele Museen gezielt beschenkt. Denn er hat die DNA der einzelnen Häuser genau studiert. Er kenne den Geheimcode, verriet kürzlich der MoMA-Direktor, voller Dankbarkeit und Lob.
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