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Ein Samurai-Museum für Berlin
Ohne private Initiative geht nichts in Berlin. Kaum haben sich die Freunde der Kunst von George Grosz um eine öffentliche Präsentation des Werks in einer ehemaligen Tankstelle an der Bülowstraße gekümmert, startet das nächste Museum. In der Auguststraße, wo Thomas Olbricht zehn Jahre lang seinen „me Collectors Room“ bespielte, hat soeben der Sammler Peter Janssen eine etwa 1 500 Quadratmeter große Ausstellungsfläche eröffnet. „Europas erstes Museum, das sich ausschließlich der Kultur und Geschichte der Samurai widmet“, so heißt es. Und der Japan-Kenner bietet insgesamt rund 4 000 Objekte, darunter Rüstungen, Helme und Schwerter, in immer wieder neuen Inszenierungen.
Eine Überraschung in New York
Dass der Star-Galerist Larry Gagosian für sich selbst oder einen Kunden bei Christie’s in New York rund 195 Millionen Dollar ausgab, um eine Warhol-Ikone zu erwerben, die Marilyn eben, das war nicht wirklich verwunderlich. Immerhin hatte der international agierende Händler einst just dieses Bild schon einmal in Händen gehalten und verkauft. Dass aber mit einem Maler-Star der Achtziger, nämlich mit dem Schweizer Martin Disler, vor einem Vierteljahrhundert verstorben, noch einmal eine stattliche Rendite zu erzielen ist, das hat dann doch viele Insider überrascht. Auf 20 000 Dollar Taxe geschätzt, brachte ein Disler-Gemälde aus dem Jahr 1982 sage und schreibe rund 180 000 Dollar.
Statements
Viel Skepsis
Kann das gutgehen? Ist Stephanie Rosenthal, die umweltbewusste und politisch überaus korrekte Direktorin des Gropius-Baus in Berlin, tatsächlich die Frau, die in den Vereinigten Arabischen Emiraten zeigen kann, welche Rolle die Kunst auch unter missgünstigen Voraussetzungen spielen muss? Schließlich geht es nicht immer nur ums Monetäre. Auf jeden Fall wird Rosenthal vom 1. September an das Projekt Guggenheim Abu Dhabi leiten und somit die Weichen für eines der größten Museen weltweit stellen. Skeptiker zuhauf; verständlich (khs).
Null Feedback
Wie kann das sein? Sind die Italiener nicht enge Freunde der Deutschen, haben die Medien nicht stets voller Wohlwollen über das berichtet, was Germania auf der Biennale in Venedig zeigt? In diesem Jahr scheint das anders zu sein. Für Maria Eichhorn, die sich den Pavillon der Bundesrepublik unter dem Aspekt seiner Geschichte vorgenommen hat (über das NS-Regime hinaus), keine Zeile. Nichts zu lesen, weder links noch rechts, weder in „La Repubblica“ noch in „Corriere della Sera“. Kein Statement ist freilich auch ein Feedback (khs).
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