In Berlins akademischen Kreisen flammt immer wieder ein heikles Thema auf: Darf man die alten weißen Männer der Wissenschaft, als Porträts vor dem Senatssaal der Humboldt-Universität zu sehen, kurzerhand entfernen und durch andere Bildnisse ersetzen? Taugen jene gut zwei Dutzend Nobelpreisträger zur Identifikation plötzlich nicht mehr, so dass dort nun Denkerinnen und Denker der folgenden Generation zu entdecken sind? Gabriele Metzler, die Vorsitzende der dafür verantwortlichen Historischen Kommission der Universität, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass übersehen wurde, dass Frauen im neunzehnten und im frühen zwanzigsten Jahrhundert im Universitätsleben keine Rolle spielten. Kurzum: Übereifer, nichts als Übereifer (khs).