Letztlich keine Überraschung, obwohl die Weichen eigentlich anders gestellt waren. Die ehemalige Kulturstaatsministerin Monika Grütters und auch ein von ihr berufener Expertenrat hatten Essen als Standort für das seit langem geplante Bundesinstitut für Fotografie vorgesehen. Dass Düsseldorf, wo allein dank der großen Fotografen-Szene eine starke Lobby zuhause ist, über den Vorschlag nicht glücklich war, ist nachvollziehbar. Offen bleibt aber, wie es der Landeshauptstadt gelungen ist, das Ruder herumzureißen – und die Bundesmillionen nach Düsseldorf zu lenken. Ein Verdienst der neuen Kulturministerin in NRW, Ina Brandes, so ist zu vermuten, denn man ahnt, dass es dem Bund völlig egal ist, wo die Fotografie gefeiert wird (khs).