Natürlich ist sie wieder begeistert, angetan von sich selbst. Wie schon anlässlich der durchaus fragwürdigen Berufung der neuen künstlerischen Leiterin der Kulturstiftung des Bundes, die wegen ihrer Auslandsjahre nicht so wirklich Ahnung haben kann, was hierzulande mit jährlich rund 35 Millionen gefördert werden sollte. Aber Claudia Roth, die Kulturstaatsministerin, kann sich wohl nicht um alles kümmern. Sie setzt Duftmarken, gerne von Frau zu Frau – und ist schon wieder andernorts unterwegs. Zu ihren speziellen Baustellen gehört derzeit die documenta, wo sie nun so tut, als habe sie das Experten-Gremium schlechthin zu feiern. Tatsache ist jedoch, dass im siebenköpfigen Team eine einzige kompetente Stimme in Sachen Kunst zu finden ist, nämlich die oberste Museumsfrau aus Dresden, Marion Ackermann (khs).