Schlussurteil

16. September 2022

Dass der bald 80-jährige amerikanische Land-Artist Michael Heizer ein besonderer Kauz unter den Kollegen ist, wusste man schon vor Jahrzehnten. Immer wieder drangen Nachrichten durch, dass er sogar mit einem Gewehr den Zugang zu einem Areal nördlich von Las Vegas verweigerte, auf dem er nun, rund fünf Jahrzehnte nach Baubeginn, seine Megaskulptur „City“ eröffnete (jetzt immerhin für sechs Personen pro Tag zugänglich). Dass Heizer, der das begehbare Millionen-Kunstwerk mit Hilfe der Triple Aught Foundation realisierte, in der Planungsphase nicht wissen konnte, wie sich die Welt verändern würde, mag man gerne einräumen. Aber im Zuge einer neuen Wahrnehmung der Umwelt, mithin Klima- und Ressourcen-Aspekte inklusive, stellt sich die Frage, ob solcher Größenwahn noch zeitgemäß ist (khs).           

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