Während die Kunstwelt nun nach Venedig strömt, um die Biennale zu sehen, sorgt er, der Sohn der Stadt, im heimischen Mailand für Aufsehen. Maurizio Cattelan, immer für eine Überraschung gut, ob er ein goldenes Klo aufstellt oder verderbliche Bananen verkaufen lässt, hat in der Galerie seines Freundes Massimo De Carlo eine brandneue Arbeit platziert, „YOU“. Es handelt sich um eine der typischen Cattelan-Selbstbildnis-Puppen, die im blauen Anzug und mit Strick um den Hals (voraussichtlich bis zum 25. Juni) unter der Galerie-Decke hängt. Eine neue Botschaft? Aber welche? Dass er aussteigen möchte, den nun in Venedig hochtourig drehenden Kunstbetrieb verlassen könnte, das hat er vor zehn Jahren schon mal demonstriert, als er sich, voller Midlife-Crises, plötzlich verabschiedete, vorübergehend freilich nur.