In den deutschen Auktionshäusern, die im Sog international florierender Kunstgeschäfte durchaus Auftrieb haben, war es lange Zeit durchaus Usus, die Mitbewerber zwar genau zu beobachten, doch offiziell so zu tun, als habe man auf der Weltbühne nur zwei ernstzunehmende Häuser neben dem eigenen Unternehmen wahrzunehmen, nämlich Christie’s und Sotheby’s. Ja, Missgunst war oft im Spiel, wenn es um Rankings ging oder um Sammlerkontakte. Nun scheint sich der Wind zu drehen – und es werden Konkurrenten sogar namentlich erwähnt. Souverän. So hat Robert Ketterer, München, das Berliner Auktionshaus Grisebach gelobt, weil es demnächst ein besonderes Beckmann-Gemälde im zweistelligen Millionen-Bereich versteigert. Na also, geht doch, möchte man der Branche zurufen (khs).