Konsumkritik in Bonn

9. März 2022

Er scheint dank der Widerstände zu wachsen. Auf jeden Fall kein Rückzug, nicht der geringste. Walter Smerling, Stiftung für Kunst und Kultur in Bonn, dem seit Wochen in Berlin wegen der Nutzung der Hangars 2 und 3, Tempelhof, von der lokalen Szene und von einigen überregional tätigen Journalisten das Leben schwer gemacht wird, nimmt die nächste Hürde. Zwar hat er die ursprünglich für den 13. März geplante Übergabe der „Walking Bag“-Skulptur von Erwin Wurm im öffentlichen Bonner Stadtraum soeben wegen der Ereignisse in der Ukraine absagen lassen, aber die offizielle Feier soll nachgeholt werden, teilt die von ihm dirigierte Stiftung mit. Vermutlich erheben Smerling-Kritiker dann erneut ihre Stimme, denn die vier Meter hohe Wurm-Arbeit, letztlich eine Luxushandtasche auf zwei Beinen, kopflos, war schon in der Planungsphase überaus umstritten. Dabei könnte man sie durchaus auch als Symbol konsumkritischer Haltung interpretieren (khs).

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