Um Rechtsfragen geht es auch in Österreich, wo in Wien die Belvedere-Chefin Stella Rollig in größter Diskretion einen Leihgaben-Vorgang behandelt hat, der in Deutschland unter dem Begriff der „rechtsverbindlichen Rückgabe-Zusage“ bekannt ist, der im Nachbarland als „Immunitätszusage“ kursiert. Rollig hatte sich für eine ihrer Ausstellungen ein umstrittenes Damen-Porträt von Gustav Klimt besorgt, das früher schon einmal als national wertvolles Kulturgut eingestuft war und dennoch bei einer Auktion in New York verkauft wurde. An wen – das ist so wenig bekannt wie die Antwort auf die Frage, wer die Klimt-Leihgabe zurückerhielt. Denn im speziellen Fall war nicht nur Immunität zugesichert worden, sondern auch Anonymität.