Hamburger Bahnhof im Nebel

5. Juli 2022

Nun lassen sie sich feiern, als hätten sie nicht nur den Hamburger Bahnhof in Berlin gerettet, sondern gleich die ganze Gegenwartskunst. Was als Pressemitteilung seitens der Stiftung Preußischer Kulturbesitz verbreitet wird, ist nichts anderes als eine Kapitulationserklärung. Denn Insider wissen, dass das Hauptgebäude nicht für weitere 25 Jahre gemietet werden sollte, sondern im Fokus eines geplanten Erwerbs durch den Bund stand. Und dann fragt man sich natürlich, ob das Statement des Stiftungspräsidenten, Hermann Parzinger, nicht wie Nebelerzeugung wirkt. Immerhin kann man nicht von „klarer Zukunftsperspektive“ schwadronieren, wenn nach wie vor völlig unklar ist, ob die Rieckhallen, wesentlicher Teil des Museums für Gegenwart, dauerhaft gesichert werden können (khs).

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