Kein Zweifel: Was in den vergangenen Wochen in Kassel passiert ist, wie die documenta mehr arglos als vorsätzlich in Gefahr gebracht wurde, das ist hanebüchen. Eine Katastrophe. Nicht nur, dass Kunst antisemitischen Inhalts vorübergehend gezeigt wurde, ist schlimm. Noch empörender, wie die Verantwortlichen mit dem Eklat umgehen. Im Fokus steht insbesondere Sabine Schormann, die Generaldirektorin, die trotz aller Warnungen bereits im Vorfeld der Großausstellung nicht glauben mochte, dass sie zuständig ist. Es könnte nun gut sein, dass die documenta fifteen, das von Kollektiven geprägten Aktivistencamp, unter dem Negativ-Image leidet und zu wenige Besucher lockt. Dann würde garantiert erneut mit einem Defizit zu rechnen sein. Denn im Gesamtetat von über 42 Millionen Euro stecken allein 12,5 Millionen, die durch Eintrittsgelder erzielt werden sollen. Eine Herkulesaufgabe in der aktuellen Situation (khs).