Eine Überlegung

29. November 2022

Der 2018 verstorbene Milliardär Paul G. Allen hatte verfügt, dass der Erlös seiner vor kurzem bei Christie’s versteigerten Kunstsammlung für wohltätige Zwecke ausgegeben werden soll. Nachdem sich das Auktionsergebnis dank rauschhaft gesteigerter Saal- und Online-Aktivitäten in astronomisch anmutende Höhen katapultierte und bald die Milliarden-Schallmauer durchbrochen war, gerät der internationale Kunstbetrieb nun ins Grübeln. Zumal Experten ahnen, dass in den kommenden Jahren weitere Sammlungen dieses Kalibers zur Versteigerung kommen. Logisch, dass die inflationäre Situation von Kritikern argwöhnisch beäugt wird. Die Sorge gilt der Frage, ob die Bereitschaft, laufend Höchstpreise für Kunst zu zahlen, vom Bewusstsein der Käufer getragen sein könnte, etwas Gutes zu tun, sozial engagiert zu sein.        

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