Ebenso überraschend wie bislang einmalig. Der afrikanische Architekt Diébédo Francis Kéré, 1965 als ältester Sohn einer Familie mit 14 Kindern geboren, soll demnächst mit dem renommierten Pritzker-Preis ausgezeichnet werden. Damit ist erstmals ein Baumeister aus diesem Kontinent in den Kreis der international bedeutendsten Architekten geholt worden. Der aus Burkina Faso stammende Kéré, seit Mitte der achtziger Jahre in Deutschland tätig, hatte einst mit Christoph Schlingensief begonnen, das legendäre Operndorf in Afrika zu bauen und nicht zuletzt dadurch auf seine gestalterische Stärke aufmerksam gemacht. Diébédo Francis Kéré, kein Zweifel, gilt als einer der Pioniere unter den Architekten der Gegenwart, wenn es um die Verwendung natürlicher Materialien für eine Architektur der Zukunft geht.