Wenn das mal kein Irrtum ist. Wie so viele Museumsdirektoren und Institutionsleiter hat auch Marion Ackermann, die Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, zum Krieg in der Ukraine Stellung genommen. Wie zuvor Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, will sie alle Aktivitäten mit russischen Einrichtungen vorerst auf Eis legen. Und dann heißt es, sie sei zutiefst davon überzeugt, „dass die Kultur auch dort kulturdiplomatische Brücken zu bauen vermag, wo die Politik versagt“. Man könnte es auch anders sehen: Das Feigenblatt Kultur wird bisweilen missbraucht, um die wahren Zustände zu kaschieren. Bestes Beispiel ist die in diesen Stunden in Moskau noch laufende Ausstellung „Diversity United“, von Walter Smerling und der Bonner Stiftung für Kunst und Kultur in bester Absicht nach Russland gebracht (khs).