Natürlich ist das Zusammenspiel von Galerien und Auktionshäusern kein einfaches. Es ist vielfach belastet, gleichwohl sich die Primär-Marktteilnehmer und jene Häuser, die den Sekundärhandel als Geschäft betreiben, in Sachen Ein- und Verkauf laufend die Bilder zuschieben. In den vergangenen Jahren war international freilich zu beobachten, dass die Auktionshäuser viel in Sachen Gegenwartskunst machen, auch eigene Ausstellungsräume betreiben und Künstlerkarrieren antreiben, letztlich also den Galeristen in die Quere kommen. Dank ihrer Sammlerkontakte quasi ein Kinderspiel. So überrascht es nun wenig, wenn ein cleverer New Yorker Galerist mit weltweiten Kontakten, David Zwirner, aufs dünne Eis dieser komplizierten Beziehung geht – und mit seinem „Consignment“-Geschäftsmodell einen offiziellen Wettbewerb eröffnet und seinerseits den Auktionshäusern die Kundschaft wegnehmen will. Mit guter Aussicht auf Erfolg (khs).