Die Grünen und Joseph Beuys

15. Februar 2022

Reicht es, wenn die grüne Kulturstaatsministerin Claudia Roth im kommenden Monat in die documenta-Stadt Kassel reisen will, um dort ein Eichen-Bäumchen zu pflanzen, zu Ehren von Joseph Beuys? Was auf den ersten Blick so sinnvoll und überfällig wirkt (weil die Grütters-Nachfolgerin, eine Frau mit etwas Musik- und Theater-Hintergrund, in Sachen Kunst noch nicht viel von sich gegeben hat), ist bei genauer Betrachtung eine Farce. Schließlich ist unvergessen, wie die Grünen einst, im Jahr 1983, dafür sorgten, dass Beuys, der die Partei zunächst stützte, auf einen völlig aussichtslosen Listenplatz abdrängten. „Beuys wurde damals politisch hingerichtet“, urteilte später ein Weggefährte. Hart, aber wahr (khs).

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