Der Händler als Marilyn Monroe

25. Januar 2022

Dahlem – da denkt die junge Generation quasi automatisch an den beschaulichen Uni- und Villen-Bezirk in Berlin. Ältere Kunstfreunde erinnern sich dagegen prompt an Franz Dahlem, Jahrgang 1938, einen einst krakeelenden Fürsprecher von Künstlern wie Baselitz, Beuys und Palermo. Als Bierbrauer ausgebildet, hatte Dahlem in den frühen Sechzigern mit Six und Heiner Friedrich eine Galerie in München eröffnet und von 1967 an beispielsweise den vermögenden Sammler Karl Ströher beraten. Der Vermittler, durch und durch ein Bohemien, ebenso unberechenbar wie exzessiv, hat in den vergangenen fünf Jahren immer wieder der Kunsthistorikerin Franziska Leuthäusser für Interviews zur Verfügung gestanden, so dass jetzt im Schirmer/Mosel Verlag die autobiografische Erzählung „Am liebsten würde ich Marilyn Monroe sein“ veröffentlicht werden konnte.

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