Auseinandersetzung in Paris

1. Februar 2022

Dass er kein Meister der Diplomatie ist, hat er schon einmal bewiesen, damals in der Volksbühne in Berlin. Nun steht Chris Dercon, der Leiter im Grand Palais in Paris, erneut in der Kritik, weil die ganze Kunstszene irritiert ist, wie es sein kann, dass die traditionsreiche Kunstmesse FIAC dort rausgeschmissen wird – und ausgerechnet letztlich ein Mitbewerber, nämlich die Art Basel, im Einflussbereich der börsennotierten MCH Group angesiedelt, vor Anker gehen darf. Dercon hatte einen Wettbewerb ausgeschrieben – und Marc Spiegler, der künstlerische Leiter der Art Basel, bekam den Zuschlag und somit die Chance, vom traditionsreichen Messeplatz aus Frankreich zu erobern. Einziger Trost für alle, die auf Seiten der FIAC stehen: Eine Art Basel Paris wird es nicht geben. Es ist vereinbart, dass MCH und Spiegler einen neuen Messe-Namen kommunizieren, wohl auch ein erweitertes Konzept. Gut so (khs).

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