Ankunft im Olymp

24. Februar 2022

Das muss ihr erst mal jemand nachmachen. Vor knapp drei Jahrzehnten galt sie als Geheimtipp, als eine der hoffnungsvollsten Künstlerinnen, weil sie dank ihrer radikalen Grundhaltung kompromisslos gegen sich selbst und eben auch gegen den Kunstbetrieb vorging. „Wallfuckin“, so der Titel eines Videos. Keine Beschönigungen und Beschwichtigungen, keine Harmonien, lieber das Gegenteil. Und wenige Jahre später, nämlich 1999, kassierte Monica Bonvicini in Venedig bereits einen Goldenen Löwen. Jetzt dreht die Künstlerin erneut auf: 2022 – ihr Jahr. Große Ausstellungen in Graz und Winterthur sind geplant, und von Ende Oktober an soll sie die obere Halle in der sanierten Neuen Nationalgalerie in Berlin bespielen. Ankunft im Olymp. Verdient (khs).

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