Akten-Finale im Parlament

8. Februar 2022

Es ist ja nicht so, dass Stadtschreiber und andere Künstler, die auf Firmen- und Stiftungskosten irgendwo übergehend aus anderer Perspektive auf allzu routinierte Vorgänge schauen und sie mit Phantasie und Power kommentieren, automatisch neue Erkenntnisse oder gar wirtschaftlichen Aufschwung beschleunigen. Da tut sich oftmals nicht viel. Aber es hilft doch immer wieder, im Sinne von Francis Picabia dafür zu sorgen, dass das Denken die Richtung wechseln kann. Nachvollziehbar also, dass eine der Bundestagsvizepräsidentinnen, Katrin Göring-Eckhardt, kürzlich nach kanadischem Vorbild die Idee vortrug, eine Parlamentspoetin oder einen Parlamentspoeten zu berufen. Indessen: Dass so viel Widerstand keimen könnte, insbesondere aus den Reihen der CDU und der AfD, das hatte die Politikerin nicht erwartet. Akte geschlossen, vorerst. Wiederaufnahme der Debatte wünschenswert (khs).

crossmenuchevron-up-circle