Stinkesauer sind sie, die Tätowierer, und das ist bestens nachvollziehbar, müssen sie doch den Moment abpassen, in dem sie, heimlich, ihre letzten Farbvorräte einsetzen. Eine neue EU-Verordnung verbietet nämlich, dass fortan mit farbiger Tinte gearbeitet wird. Logisch, dass man sich in den Tattoo-Studios gewissermaßen schwarz ärgert, zumal manche begonnenen Motive nicht wie geplant fertiggestellt werden können. Dabei wissen Experten, darunter der Berliner Rechtsmediziner Michael Tsokos, dass die der Regelung vorausgegangene Debatte von falschen, unbewiesenen Annahmen ausging. Es sei wissenschaftlich keinesfalls belegt, dass die verwendeten Inhaltsstoffe der Farben eine Hautkrebs-Erkrankung auslösen könnten (khs).