Hierzulande gehört die Kölner Maler-Gruppe Mülheimer Freiheit längst zu den kurzlebigen Phänomen, die den Kunstmarkt in den vergangenen Jahrzehnten vorübergehend aufgemischt haben. Ende der Siebziger gegründet, war das Sextett um Jiri Georg Dokoupil bereits Mitte der Achtziger wieder auf dem Rückzug. Aus der Traum, vorbei mit dem Boom. Im polnischen Torun, wo bis Mitte April 2023 die „Painting Tumult“-Ausstellung im Centre of Contemporary Art, Znaki Czasu, gezeigt wird, gilt das Publikumsinteresse dem Aufstieg der Mülheimer Freiheit, vor allem der Frage, wie diese jungen Wilden derart erfolgreich werden konnten. Entschuldbar, dass dabei der Abstieg vernachlässigt wird.