Bedenkt man, wie gefragt Reinhard Mucha in jungen Jahren war, wie erfolgreich er den Kunstbetrieb mit seinen unverwechselbaren Installationen aufmischte, auch auf der Biennale in Venedig, 1990, dann war es danach vergleichsweise still um ihn. Ein Verweigerer, der Mucha, sagten manche Insider. So gilt jetzt der besondere Beifall der Kunstsammlung NRW in Düsseldorf, die bis zum 22. Januar 2023 in beiden Häusern, K 20 und K 21, unter dem Titel „Anfangsverdacht“ eine umfangreiche Werk-Übersicht präsentiert. Freilich gibt sich Reinhard Mucha mittlerweile leutseliger: Wer als Museumsbesucher am Eingang ein Ticket für ein „Fortuna 95“-Heimspiel vorlegt, darf gratis eintreten. Anfangsverdacht: Der Künstler ist älter und mithin geschmeidiger geworden (khs).